Cavertitz. Die Telekom bleibt dran: Das Unternehmen will Lücken im Mobilfunknetz schließen und plant deshalb, einen Antennenmast bei Cavertitz zu bauen. Ursprünglich sollte dieser am südlichen Ortsrand aufgestellt werden, was nach Protesten wegen der Nähe zur Wohnbebauung samt Schule und Kindergarten zunächst auf Eis gelegt wurde. Die Gemeinde hat unterdessen Ausweichflächen vorgeschlagen. Jetzt meldete sich erneut die Bürgerinitiative (BI) gegen 5G-Mobilfunkausbau Cavertitz zu Wort und fordert, dass für die Kommune gemeinsam mit der Bevölkerung ein MobilfunkVorsorgekonzept erstellt wird. Zur jüngsten Ratssitzung hatte Bürgermeisterin Christiane Gürth (parteilos) darüber informiert, dass für den Standort Flächen außerhalb der Ortschaft vorgeschlagen worden sind, zum Beispiel der Lagerplatz des Bauhofes am Ortsausgang Richtung Klingenhain und eine Fläche zwischen Cavertitz und Treptitz.
Standort Laaser Berg ist vom Tisch
Zuvor war der bestehende Funkmast auf dem Laaser Berg ins Gespräch gebracht worden. Diese Variante wurde allerdings wieder verworfen, mit dem Hinweis darauf, dass die Statik dort keinen weiteren Aufbau zulässt. Die Telekom zeigte sich offen für Vorschläge aus der Gemeinde, machte aber auch deutlich, dass man die Pläne am alten Standort weiter verfolgen werde, wenn es keine Alternative gibt.
„Wir haben Ausweichflächen vorgeschlagen, und offenbar wird nun der Platz zwischen Cavertitz und Treptitz favorisiert“, informierte die Bürgermeisterin die Gemeinderäte. Weitere Anfragen zu Ausbauplänen im Gebiet der Kommune würden derzeit nicht vorliegen, sagte sie. Gegner kritisieren Nähe zu Wohnhäusern Die Bürgerinitiative kritisiert nun, dass in diesem Prozess die Einwohner nicht einbezogen wurden und lehnt den vorgeschlagenen Standort ab. Dieser sei mit etwa 200 Meter Luftlinie ebenfalls zu nah an der Wohnbebauung. Man sei dagegen, dass die Gemeinde eigene Grundstücke für Funkmasten zur Verfügung stellt, weil sich die Kommune dadurch auch Haftungsfragen aussetze, heißt es von der BI. Deren Mitglieder fordern, dass ein Mobilfunk-Vorsorgekonzept erarbeitet wird, damit die Menschen vor Ort Einfluss auf Standorte und Verbreitung nehmen können.
Quelle: Oschatzer Allgemeine Zeitung 12.09.2023, S. 14
Autorin: Jana Brechlin