Nordsachsen. In den zurückliegenden Tagen hat es immer wieder Leistungseinbruche im mobilen Internet der Telekom gegeben. Grund war eine groß angelegte Umstellung des Netzes. Am Mittwoch teilte das Unternehmen dann mit: „Die Telekom hat ihre 5G-Initiative in Deutschland gestartet. Der Landkreis Nordsachsen ist mit dabei. In Delitzsch, Mügeln und Wiedemar wurden Mobilfunkstandorte mit dem neuesten Mobilfunkstandard ausgestattet." Das 5G-Netz stehe in Sachen Leistungsvermögen noch ganz am Anfang, heißt es weiter, eine wichtige Botschaft sei allerdings: „Der Landkreis nimmt von Beginn an teil an dieser Entwicklung und hat damit einen digitalen Standortvorteil." Durch die Kombination verschiedener Techniken soll die Reichweite der 5G -Antennen speziell für den Ausbau im ländlichen Raum erhöht werden. Dadurch sind größere Abstände zwischen den Masten möglich. Die 5G-Technologie verspricht sehr hohe Datenübertragungsraten, die eine schnelle Internetnutzung flächendeckend ermöglichen. Außerdem sind diese Datengeschwindigkeiten die Voraussetzung für zukunftsträchtige Technologien wie autonomes Fahren. Auch die Landwirtschaft erhofft sich Fortschritte. Auf dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch ist deshalb unlängst ein räumlich begrenztes 5G-Testfeld in Betrieb gegangen. Trotz allem treffen die Ausbaupläne vielerorts auf Skepsis, was sich auch auf die Suche nach Standorten der 5G-Masten auswirkt, wenn dafür privater Eigentümer infrage kommen, diese aber eine Zusammenarbeit ablehnen. Deutschlandweit, auch in Nordsachsen, haben sich Menschen zusammengeschlossen, die der 5G -Technologie skeptisch gegenüberstehen und sogar gesundheitliche Folgen befürchten. Kritisiert wird, dass es keine Langzeitstudien dazu gibt.
Text: Sebastian Stöber