Cavertitz/Nordsachsen. Die Gegner der geplanten Funkanlage bei Cavertitz haben sich mit ihren Sorgen nun auch an die Politik gewandt: Über die 850 Unterschriften, die mittlerweile gegen den Bau des Mastes gesammelt wurden, seien sowohl Landrat Kai Emanuel als auch die Landtagsabgeordnete Dr. Christian Schenderlein und das Mitglied des Bundestages Marian Wendt (beide CDU) informiert worden, teilt Andrea Schneider mit. Sie gehört zu den Mitstreitern der drei Elternräte, die sich gegen das Projekt engagieren und die Unterschriftensammlung initiiert haben.
Neben dem Elternrat der Grundschule und der benachbarten Kita hätten sich auch Mutter und Vater, deren Kinder in der Lampertswalder Einrichtung betreut werden, starkgemacht. „Denn diese Kinder besuchen später ja auch die Cavertitzer Grundschule und nur 150 Meter entfernt davon soll dieser Funkmast aufgestellt werden", begründet sie die Initiative.
Drei Wochen vor den Sommerferien habe man von den Plänen erfahren und sich dann schnell beraten. „Wir haben Sorge um unsere Kinder, wenn sie dann ständig einer Dauerbestrahlung ausgesetzt sind", macht Andrea Schneider deutlich. Die Fragen nach den gesundheitlichen Risiken durch die Funkstrahlung seien viel zu unzureichend geklärt. Auch dass der Vertreter der Deutschen Funkturm GmbH als Bauherr bereits erklärt hatte, der geplante Mast sei zunächst nicht für den 5G-Standard vorgesehen, da dies aktuell keine Priorität habe, beruhigt weder die Eltern noch die Cavertitzer Bürgerinitiative gegen den 5G-Mobilfunkausbau. „Das ist für uns keine Garantie, dass der Mast in Zukunft nicht doch noch für 5G genutet wird", so Andrea Schneider.
Außerdem stelle sich grundsätzlich die Frage nach der Notwendigkeit, da es in Sichtweite auf dem Laaser Berg bereits einen Funkmast gibt und dadurch sogar Empfang auf 4G-Standard möglich ist. In ihren Bemühungen wollen die Gegner des geplanten Neubaus nicht locker lassen. Ziel sei ganz klar, den Standort in der Nähe von Schule, Kita und Wohnbebauung zu verhindern.
Text: Jana Brechlin