Leserbrief von Beate Riesenberg - OAZ 29.09.2020
Mobilfunkkonzept sollte machbar sein
Zum Beitrag „Fragen und Antworten zum Funkausbau“ in der Ausgabe vom 23. September:
Wir als Bürgerinitiative freuen uns darüber, dass die Gemeinde Cavertitz in einen konstruktiven Dialog über das Problem Funkmastenbau eingetreten ist. Es ist klar, dass es dazu unterschiedliche Meinungen gibt.
Allerdings fehlte uns in der Expertenrunde ein Fachmann, der auf die gesundheitlichen Wirkungen von elektromagnetischer Strahlung hätte eingehen können. Stattdessen wurde Herrn Branse von der Deutschen Funkturm GmbH breiter Raum für seine Abwiegelungen gegeben. Jenseits des Baurechts gibt es für die Gemeinde sehr wenig Einflussmöglichkeiten.
Umso wichtiger wäre es, dass sich die Gemeindeverwaltung grundsätzlich damit befasst, was sie in Sachen Mobilfunk zulassen will. Denn der nächste Bauantrag für einen Masten kommt bestimmt.
Wenn es dem Gemeinderat möglich ist, zum Beispiel die Errichtung von Windkraftanlagen pauschal abzulehnen, wie es in Cavertitz kürzlich geschehen ist, dann sollte es auch machbar sein, für die ganze Gemeinde ein Mobilfunkkonzept zu erarbeiten, das Vorsorgeaspekte berücksichtigt.
Damit könnte man Sendemasten neben sensiblen Einrichtungen wie Schule und Kindergarten grundsätzlich ausschließen.
Beate Riesenberg, Olganitz