Leserbrief von T. Barth & B. Riesenberg - OAZ 19.05.2021

Zum Beitrag „Landkreis wird Vorreiter bei 5G“ in der Ausgabe vom 27. April:


Mit vielen Steuermillionen werden uns jetzt 5G-Projekte schmackhaft gemacht, die äußerst fragwürdig sind. Selbstfahrende Busse erfordern einen massiven Ausbau von hochfrequenten Strahlungsquellen, also Sender im Abstand von circa 50 Metern, die riesige Datenmengen durch die Luft schießen. Die Speicherung der Daten wird einen immensen Energieverbrauch nach sich ziehen. Jeder ist dann unfreiwillig hohen Strahlungsdosen ausgesetzt. In so einem Linienbus wird ein Klima wie in einer Mikrowelle herrschen.

Marian Wendt sollte sich am Ende seiner politischen Laufbahn besser um die Durchsetzung des Gesundheits-Vorsorgeprinzips kümmern, das wieder einmal sträflich vernachlässigt wird. Fürs 5G-getriebene autonome Fahren gibt es keine Technikfolgenabschätzung. Zahlreiche Studien weisen nach, dass Gesundheitsschäden durch Mobilfunk bereits weit unterhalb der Grenzwerte auftreten (http://www.diagnose-funk.org und www.emfdata.org). Sind uns diese Vorzeigeprojekte wirklich so wichtig, dass wir sie auf Kosten der Gesundheit einführen sollten? Wenn erst tausende technische Geräte unseren voll vernetzten Alltag verstrahlen, werden wir die Quittung dafür bekommen. Herrn Wendt werden wir zu gegebener Zeit daran erinnern, dass er daran politische Mitverantwortung trägt.

 

Beate Riesenberg und Thomas Barth von der Bürgerinitiative gegen 5G-Mobilfunkausbau Cavertitz

 

Quelle: Oschatzer Allgemeine Zeitung 19.05.2021, S. 14.