3G, 4G, 5G - wo ist das Problem?

Wir alle nutzen Mobilfunk, und die technische Entwicklung muss schließlich weitergehen! So könnte man vereinfacht denken, wenn man die Diskussion über den neuen Mobilfunkstandard 5G betrachtet.

Aber so einfach ist es nicht, denn die Einführung von 5G wird gravierende Änderungen bringen. Diese neue Technologie ersetzt nicht einfach den Mobilfunkstandard 4G (besser bekannt als LTE), sondern wird zusätzlich zu den bereits bestehenden Antennen auf den Mobilfunkmasten installiert. Damit sollen riesige Datenströme in Sekundenbruchteilen rund um den Globus bewegt werden, die unter anderem für autonomes Fahren, für sogenannte Smart Cities, für große Landwirtschafts- und Industriebetriebe sowie für den optimierten Konsum genutzt werden sollen. Dafür soll das Netz von Mobilfunkmasten mit sogenannten Kleinzellen-Antennen von derzeit knapp 90.000 auf ca. 900.000 verzehnfacht werden.

 


1. Einsatz von gesundheitsschädlicher hochgepulster Mikrowellenstrahlung

Der neue Standard 5G nutzt hochfrequente Mikrowellentechnik, die ursprünglich als Vernichtungswaffe für militärische Zwecke entwickelt wurde. Dabei werden die Wellen sehr schnell gepulst, und die Antennen haben keine große Reichweite mehr. Sie müssen also näher an den Menschen, an Wohnbebauung, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime und weitere sensible Einrichtungen gebaut werden. Das wird die dauerhafte Strahlenbelastung, der wir Menschen ohnehin schon ausgesetzt sind, um ein Vielfaches erhöhen. Die Folge wird ein Anstieg von Krebs und anderen gravierenden Krankheiten sein. Es wird mehr elektrosensible Menschen und eine verstrahlte Umwelt geben, in der man den Strahlenquellen nicht mehr ausweichen kann. Machen Sie sich selbst ein Bild von dem, was da an Strahlenbelastung auf uns zukommt:

>> Video zu 5G von Diagnose-Funk.org

 

Von Behörden und Politikern wird oft behauptet, es gäbe keine Studien, die eine gesundheitliche Wirkung von elektromagnetischer Strahlung nachweisen würden. Das ist falsch. Zum Beispiel gibt es in der sogenannten Naila-Studie schon 2005 Hinweise auf eine signifikant erhöhte Krebserkrankungsrate für den Nahbereich um einen Funkturm von 400 Metern. Konkret heißt es darin: "320 der 967 Bewohner von Naila lebten im Innenbereich weniger als 400 m von einer Mobilfunksbasisstation entfernt. Die Ergebnisse zeigten, dass der Anteil von neuaufgetretenen Tumoren bei Patienten, die weniger als 400 m von einer Mobilfunksendeanlage entfernt wohnten, signifikant erhöht ist im Vergleich zu entfernter wohnenden Patienten. In den Jahren 1999 - 2004 verdreifachte sich das Krebsrisiko für Patienten im Nahbereich einer Mobilfunksendeanlage". Wenngleich es auch Kritik an der Aussagekraft der Studie gibt, so ist sie doch ein Hinweis darauf, dass man Mobilfunktürme wohl besser nicht in der unmittelbaren Nähe von Menschen errichtet. Selbst die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Frau Inge Paulini, sagte in einem Statement folgendes: „Die Personengruppen, die wir besonders im Fokus haben, die besonders schützenswert sind – sind Kinder, Säuglinge, Kranke, alte Menschen. Der Ausbau der 5G-Netze sollte auf jeden Fall so erfolgen, dass sensible Orte, Orte, wo diese Menschen sich aufhalten – Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser – dass die erst mal ausgenommen werden.“ (Quelle: 3sat-Video ab Minute 2:20, http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=79212)

>> Hier gelangen Sie zur Naila-Studie

 


2. Digitale Überwachung der Verbraucher und Bürger

Außerdem ist es durch die angestrebte vollständige Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche jederzeit möglich, unser Privatleben bis in den kleinsten Winkel auszuleuchten. Zum Beispiel können mit 5G metergenaue Bewegungsprofile von uns Bürgern erstellt werden, die Privatfirmen gewinnbringend nutzen. Der viel beschworene "gläserne Konsument" wird zum "gläsernen Bürger". In China ist das leider heute schon Alltag. Geplant ist, für 5G hunderttausende neue Strahlungsquellen, sogenannte Kleinzellen, im öffentlichen Raum anzubringen. Da diese teilweise in die Stadtmöblierung integriert sein sollen (z.B. Ampeln, Lampen, Haltestellen), werden sie für die Menschen nicht sichtbar sein, so dass man nie weiß, wie weit man von der nächsten Antenne entfernt ist - und damit auch nicht, welcher Strahlungsintensität man gerade ausgesetzt ist. Man kann der Strahlung nicht mehr ausweichen, da sie durch die Kleinzellen allgegenwärtig sein wird. Außerdem werden durch die Registrierung unserer Mobiltelefone wir auf Schritt und Tritt überwacht.

>> Video Digitale Überwachung mit "Social Scoring" in China

 


3. Immenser Stromverbrauch statt Klimaschutz

Nicht zuletzt wird durch den erhöhten Stromverbrauch des "Internets der Dinge" die Umwelt leiden. Zahllose neue, dauerhaft miteinander in Funkkontakt stehende Geräte bedeuten nicht nur mehr Strahlung im öffentlichen Raum, sondern auch einen immens erhöhten Ressourcenverbrauch, da die riesigen Datenmengen übertragen und in riesigen Serverfarmen mit immensem Stromverbrauch gespeichert werden müssen. Damit werden sich die Lebensbedingungen für Insekten und andere Wildtiere, die wir für den Erhalt der Artenvielfalt dringend brauchen, weiter verschlechtern. Dadurch gefährden wir letztlich auch unsere eigene menschliche Lebensgrundlage.

>>> Video Stromfresser Digitalisierung SWR 21.01.2020

 

4. Nutzung von 5G zum Aufbau militärischer Infrastruktur

Die Rüstungsindustrie und das Militär sind ein wesentlicher Treiber des Mobilfunkausbaus zur Stufe 5G. Hieß es früher "Deutschlands Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" (mit den allseits bekannten Folgen), so tönt es heute in ganz ähnlicher Weise: "Künftig wird die Sicherheit Deutschlands auch im Cyberspace zu verteidigen sein" (offizielles Statement des Bundes-Verteidigungsministeriums) bzw. "Wer nicht digitalisiert, verliert". Die Zielrichtung ist eine digitalisierte elektronische Kampf- und Heeresführung in Echtzeit. Was das für die vielbeschworene "Sicherheit" in der Welt bedeutet, kann man sich leicht ausmalen. Noch nie hat Aufrüstung Konflikte gelöst oder entschärft, und auch die digitale Aufrüstung wird das nicht tun.

>>> Artikel 1 zu Militär und 5G-Ausbau

>>> Artikel 2 zur 5G-Nutzung durch die NATO

 


Und was bekommen wir dafür?

Wir werden schneller und effizienter konsumieren können - und uns damit noch stärker der Illusion hingeben, dass der Besitz von möglichst vielen Dingen glücklich macht.

Die technischen Geräte um uns herum werden auch noch den letzten Winkel unseres privaten Wohnraums verstrahlen - inklusive unserer hoch empfindlichen Kinder, Tiere und Pflanzen, die uns umgeben.

Die Unternehmen, die unsere permanent erzeugten Daten auswerten, werden alles über uns wissen - und dieses Wissen zu barem Geld machen, ohne uns zu fragen.

 


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"Keiner ist zu gering, die Welt zu verändern!"